Ich habe große Sorge, dass mein Baby aufhört zu atmen. Was soll ich tun?

Ich habe große Sorge, dass mein Baby aufhört zu atmen. Was soll ich tun?

Es ist normal, dass ich permanent die Atmung beobachte?

Es ist völlig normal, und ich versichere Ihnen, dass Sie nicht die einzige sind! Sie können Ihr Baby überprüfen, wenn Sie das Bedürfnis danach haben. Wenn Ihr Baby zu früh geboren wurde, an einer Lungenerkrankung leidet oder eine andere Krankheit, wie Schlafapnoe-Syndrom hat, sollten Sie besonders am Anfang den Atem kontrollieren. Aber selbst wenn Ihr Baby kerngesund ist, ist es normal, dass Sie Sorge um sein Wohlergehen haben. Denken Sie daran, dass der Schlaf Ihres Babys viele Stufen durchläuft, anfangend von einem tiefen und ruhigen Schlaf bis hin zu einem leichten und lauten.

Wie kann ich aufhören mir Sorgen über das SIDS-Syndrom zu machen?

Sie sollten wissen, dass das „Sudden Infant Death Syndrom“  (plötzlicher Kindestod) selten eintritt und etwa 1 von 1.000 Babys betrifft. 90% aller Fälle treten vor Ablauf des 6. Lebensmonats ein und das Risiko verschwindet nach dem ersten Lebensjahr.

Obwohl es viele Theorien gibt, weiß niemand genau, wie das Syndrom verursacht wurde und wie es verhindern werden kann. Glücklicherweise sinkt die Häufigkeit des Syndroms und weitere Risikofaktoren werden entdeckt, sodass sich Eltern aktuell informieren können.

Sie sollten Ihr Baby in jeden Fall auf den Rücken legen und das Rauchen im Haus einstellen. Stellen Sie sicher, dass auch alle Betreuungspersonen wissen, dass das Baby auf dem Rücken schlafen soll.

Meiden Sie Kissen und Schlafmodule in der Kinderwiege. Ein Erste Hilfe Kurs ist für Eltern sowie Betreuer empfehlenswert.

Wie kann ich wissen, ob es tatsächlich aufgehört hat zu atmen und was ist in diesem Fall zu tun?

In den meisten Fällen haben Babys seltsame Gewohnheiten mit ihrem Atem, deswegen sollten Sie sich keine Sorgen machen! Während des Schlafs kann es zu unterschiedlichen Atmungsrhythmen kommen: immer schneller und immer tiefer und dann für einige Sekunden langsam oder gar nicht, dann wieder schneller.

Dies ist durchaus üblich, vor allem bei Frühgeburten, zumal das Atmungssystem noch nicht vollkommen entwickelt ist.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Baby aufgehört hat zu atmen, können Sie es sanft berühren und darauf achten, wie es reagiert. Wenn es nicht reagiert, reiben Sie an seinem Rücken oder an den Beinen. Wenn es immer noch nicht reagiert, verständigen Sie einen Krankenwagen, da die Möglichkeit eines Atemstillstands besteht.

Wenn in der Tat ein Atemstillstand besteht und Sie Seminare zur Wiederbelebung besucht haben, fangen Sie direkt an und fordern Sie jemand anderes auf einen Krankenwagen zu rufen. Wenn Sie alleine mit Ihrem Baby sind, leiten Sie für zwei Minuten Wiederbelebungsmaßnahmen ein, rufen Sie dann um Hilfe und setzen Sie wieder fort.

Etwa 1% der Säuglinge wird mit einem Vorfall konfrontiert, welches ihr Leben bedroht. Diese Vorfälle können die Eltern erschrecken, bedürfen jedoch sofortige ärztliche Hilfe.

Wenn Sie eines der folgenden Symptome während des Schlafs Ihres Babys bemerken, sollten Sie unverzüglich die Notarztzentrale rufen:

  • Wenn das Baby über 20 Sekunden nicht atmet
  • Wenn es zu sehr enspannt oder versteift
  • Wenn es blau oder rot anläuft
  • Wenn es erstickt und auf Ihre Bemühungen nicht reagiert

 

Wenn es zu einem Vorfall mit Ihrem Kind kommen sollte, welches sein Leben bedroht, sollten weitere Untersuchungen eingeleitet werden, um die Ursache ermitteln zu können. In einigen Fällen kann der Arzt eine Art Monitor empfehlen, der Atmung und Herzfrequenz überwacht und Sie im Notfall alarmieren.

 

*Dieser Artikel dient ausschließlich zur Informierung und ersetzt keine fachlich medizinischen Ratschläge.

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