Es ist fast unmöglich, sich über all die verschiedenen Trenddiäten, die zwar angesagt, in Kürze jedoch wieder veraltet sind, auf dem Laufenden zu halten und vielen Gesundheitsgurus auf Instagram und YouTube zu folgen. Außerdem ist es schwierig, sich die angemessene Ernährungsberatung unter den vielen falschen Versprechungen auszusuchen. Hier sind sechs Fragen, die Sie sich vor Beginn jeder Diät stellen sollten, um festzustellen, ob sie wirksam und vor allem sicher für Sie ist!
Bietet sie genügend Kalorien (kcal)?
Die durchschnittliche tägliche Menge an Kalorien, die wir brauchen, sind 2.500 kcal für Männer und 2.000 kcal für Frauen. Wenn Sie jedoch eine Diät anfangen, müssen Sie Ihre Kalorienzufuhr so reduzieren, dass Sie mehr verbrennen, als Sie verbrauchen.
Der Ernährungswissenschaftler Kerry Torrens sagt: „Eine allgemeine Regel für Diäten ist ein Fettverlust von 0,5 Pfund pro Woche. Um dies zu erreichen, müssen Sie einen Verlust von 500 Kalorien pro Tag aus Ihrer normalen Ernährung aufweisen. Halten Sie in einem Tagebuch fest, was Sie essen und trinken, um nachvollziehen zu können, wie viel und was Sie genau zu sich nehmen.”
Beobachten Sie, wo Sie überschüssige Kalorien weglassen können. Vielleicht fangen Sie an kleinere Portionen zu essen oder Snacks zu überspringen, wenn Sie nicht hungrig sind. Der Wechsel von Lebensmitteln mit Zucker und anderen alkoholischen Getränken durch kalorienarme Alternativen ist ein guter Weg, um die Aufnahme von überschüssigen Kalorien zu reduzieren, ohne das Gefühl hungern zu müssen.
Kinder, Jugendliche und Schwangere haben einen speziellen Kalorienbedarf und sollten sich vor Beginn eines Ernährungswechsels einen Arzt zu Rate holen. Menschen, die unter chronischen Erkrankungen leiden oder Medikamente einnehmen, sollten sich ebenfalls vor einer Ernährungsumstellung mit ihrem Arzt beraten.
Wird eine ausgewogene Ernährung gewährleistet?
Diäten, die teils oder völlig auf eine ganze Lebensmittelgruppe verzichten (z. B. Kohlenhydrate), sind nicht nur einseitig, sondern auch schwierig zu halten. Jede Diät, die vorwiegend nur eine Art von Nahrung (wie z. B. Gemüsesuppen) anbietet, kann zu Mangelernährung führen. Informieren Sie sich stets über ausgewogene Ernährung, ob Mann, Frau, Kind oder Vegetarier.
Sind die Resultate nachhaltig?
Können sie langfristig einen Plan umsetzen? Was passiert, wenn die Diät beendet ist? Wenn Sie Ihren Lebensstil nicht ändern, werden Sie wahrscheinlich in Ihre alten Essgewohnheiten zurückfallen. Können Sie einen Plan maßschneidern? Wenn Sie öfters mal unterwegs etwas essen oder beruflich viel reisen, versuchen Sie im Voraus zu planen, wie ihre Ernährung aussehen könnte. Wenn ein Diätplan zu streng und einseitig ist, ist er auch kaum in der Lage langfristig umgesetzt zu werden.
Basiert sie auf einer wissenschaftlichen Grundlage?
Dies ist eine der schwierigsten Fragen. Kerry weist darauf hin: „Selbst Diäten, die von ausgebildeten Ärzten entwickelt wurden, bleiben nicht ohne Kritik – wie z. B. die Atkinsdiät, die von einem amerikanischen Kardiologen entwickelt wurde und enorme Kritik hervorgerufen hat. Für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sollten Sie die Hilfe eines Ernährungsberaters aufsuchen.”
Verfolgt sie realistische Ziele?
Diäten, die einen sofortigen Gewichtsverlust versprechen, sind unrealistisch und im Fall in dem sie ihren Zweck erfüllen, ist es durchaus möglich, dass es nicht zu Ihrem Gunsten sein wird. „In der Regel werden ein Pfund bis maximal 2 Kilo als sicherer Gewichtsverlust pro Woche betrachtet“, sagt Kerry. Es ist auch wichtig, ein geeignetes Zielgewicht zu suchen, selbst wenn Sie Ihr Gewicht langsam und vernünftig verlieren, sollten Sie es nicht riskieren Ihre Gesundheit in Schwierigkeiten zu bringen. Berechnen Sie Ihren Körpermaßindex (BMI) um zu sehen, ob Ihr Zielgewicht optimal für Sie ist.
Ist sie sicher?
Nur weil Familie oder Freunde Erfolg mit einer bestimmten Diät gehabt haben, bedeutet dies nicht, dass sie die Richtige für Ihre Situation ist. Es ist immer ratsam, einen Arzt aufzusuchen, bevor sie einen Diätplan beginnen, und dies ist besonders für Menschen mit Vorerkrankungen, einschließlich Essstörungen, unabdingbar.
*Dieser Artikel dient ausschließlich zur Informierung und ersetzt keine fachlich medizinischen Ratschläge.
